Es werde Licht

Eine der Dinge, auf die wir uns am Anfang am meisten freuten, war die Fenstermontage.

Wir schauten immer wieder,

informierten uns über die verschiedenen Modelle, Funktionen und Größen.

Lasen Berichte und Bewertungen und begutachteten Technische Merblätter.

Einige Male wollten wir schon bestellen, doch beschlossen dann, die Planung des Innenraumes erstmal komplett abzuschließen.

Wenn die Fenster erstmal sitzen, die Löcher in die Karosserie geschnitten sind, gibt es kein zurück mehr! Schlecht oder falsch positionierte Fenster können bei der Realisierung von Bett und Schränken große Probleme herbei führen.

Also setzte ich mich an den Laptop, zeichnen, planen, Maße festlegen.

Das wir beide gelernte Tischler sind kam uns bei diesen Planungen extrem zu Gute. Ich kann nur jedem, der selbst ausbaut, ans Herz legen, sich bei Unsicherheiten bezüglich Ausbauelementen oder Montagematerial von Fachpersonal beraten zu lassen.


Fahrt in den Fachhandel, fahrt in Werkstätten!


Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass sich (fast) jeder Tischler über interesierten Besuch freut und gerne Auskunft und hilfreiche Tipps gibt.

Auch wir haben im Verlauf des Ausbaus mit so vielen Kollegen, Elektrikern oder Automechanikern wie möglich gequatscht, von unseren Ideen erzählt und Tipps erhalten.

So, zurück zu den Fenstern!

Als die Planung stand, gingen wir mit den Unterlagen in den Transporter und klebten die Konturen mit Klebeband ab.

Wir kontrollierten Maße und vergewisserten uns, das alles passt!

Dann legten wir die Maße und die Position der Fenster fest, bestellten die ausgesuchten Modelle, kauften das Montagematerial und warteten auf die Lieferung.

In Kürze:

  • Planen
  • Informieren
  • Kontrollieren
  • Bestellen

Unsere Wahl:

  • 2 x Hecktüren Fenster ab x ab
  • 1 x Schiebetür Fenster ab x ab
  • 1 x Küchen Fenster ab x ab
  • 2 x Dachluken ab x ab

Die Fenster

sind von der Firma xxx, die Dachluken von der Firma Fiama.

Alle Fenster verfügen über eine Kipp- Funktion sowie eine Verdunklungsjalousie und Fliegengitter.

Wir schnitten die Löcher mit der Stichsäge mit einem Metallsägeblatt.

Vom Schneiden mit der Flex ist abzuraten, da Flugrost durch den Funkenregen entstehen kann.

Auch hier wieder pflichtbewusstes Bepinseln der Schnittkanten mit Rostschutzlack.

Wir haben Holzrahmen für die Innenseite gebaut. Und die Kanten dieser abgerundet. Das hat den Vorteil, dass sie leichter zu filzen sind.

Für die Montage:

  • Stichsäge mit Holz + Alublatt
  • Rahmenhölzer
  • Schrauben + Leim
  • Akkuschrauber, wie üblich mit Bits und Bohrern
  • Schleifmittel + Rostschutzlack
  • Schraubendreher
  • Wasserwaage, Klebeband, Bleistift, Zollstock
  • Kleber/Dichtmittel mit Zulassung „Auto“ + Silikonpistole
  • Reinigungsmittel / Entfetter o.ä.

Und schon ist ein Loch im Auto 😉

Wie sind wir vorgegangen?

  • Position festlegen + auf der Schnittkante abkleben + genaues anzeichnen des Ausschnitts (Wasserwaage)
  • Mit einem großen Bohrer (min.10er) Löcher in die Ecken des Ausschnitts bohren
  • Die geraden Linien mit der Stichsäge schneiden
  • Vorsicht beim letzten Schnitt – den Ausschnitt festhalten und vorsichtig entnehmen

Handschuhe tragen! Scharfe Kanten

Dann:

  • Kanten entgraten/entschärfen mit Feile oder Schleifpapier
  • Rostschutzlack auftragen

So, der aufregendste Teil wäre geschafft !

Obwohl wir als Tischler sehr häufig Fenster oder Türen montieren, Wände abreißen oder Maueröffnungen vergrößern, war dies auch für uns eine neue Erfahrung. Keiner von uns hatte zuvor ein Loch in eine Karosserie geschnitten und wir waren doch ganz schön nervös bei dem ersten Fenster 😉

Dann kamen die Holzrahmen zum Einsatz,

  • anpassen auf das Ausschnitts-bzw Fenstermaß
  • verleimen/verschrauben
  • Ecken abrunden (opt.)
  • Klebeflächen an der Karosserie säubern
  • ankleben (evtl. fixieren mit Klemmen)

Wenn alles sitzt und passt ist man fast schon fertigt!

Die Fensterelemente sind 2- geteilt und bestehen aus:

  • das Fensterelement mit Glas/Fliegengitter usw, welches sich von außen gegen die Karosserie legt. Dieses wurde, in unserem Fall ganz easy, mittels Klammern an unserem Holzrahmen befestigt. Man kann in Ruhe ausrichten und die Klammern nach und nach mit Gefühl fest ziehen, bis das Fenster optimal sitzt und sich überall gleichmäßig an die Karosserie anlegt. Zwischen Karosserie und Element haben wir eine dünne Schicht Dichtungsmittel augetragen
  • der Blendrahmen, der nach der Montage des Fensters von innen an das Fensterelement geschraubt wird. In unserem Fall deckt dieser perfekt alle Kanten ab und liegt sauber auf dem Holzrahmen auf. Zudem liegen die Schnittkanten des Filz unter ihm und sind somit verborgen.

Die Fenstermontage hat,

mit der entsprechenden Vorbereitung, super funktioniert und wir bereuen kein einziges der gesetzten Elemente.

Natürlich ist es auch hier, wie immer im Handwerk:

Viele Wege führen nach Rom!

Und unsere Vorgehensweise ist nur eine der Möglichkeiten, die sich bieten.

Die Dachluken,

bereuen wir keine einzige Sekunde.

Leider nur getöntes Glas, doch es gibt nichts besseres, als bei Regen im Bett zu liegen und die Tropfen auf dem Glas zu beobachten.

Die Montage

funktioniert genau so wie bei den anderen Fenstern.